Ein Mehrwert für die Jugend und den Verein
Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bietet jungen Menschen bis zum Alter von 27 Jahren ein Jahr zur Bildung und Orientierung, zur Persönlichkeitsentwicklung und Kompetenzförderung und ermöglicht aktive Mitarbeit im Vereinsleben.
Für die Sportvereine bietet es die Chance des vielfältigen Einsatzes von jungen qualifizierten Erwachsenen, die Stärkung und den Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit sowie die Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen.
Dabei sollte aber bedacht werden, dass mit der Installierung einer Einsatzstelle für das FSJ im eigenen Sportverein auch eine große Verantwortung und Verpflichtung auf den Verein zukommt. Die jungen Menschen brauchen vielfältige Unterstützung und Begleitung bei ihrer Orientierung und bei ihren Lernprozessen.
Während ihres Jahres sind die jungen FSJler verpflichtet, 39 Stunden pro Woche für den Verein da zu sein. Ein solch umfangreicher Wochenplan lässt sich in der Regel nur realisieren, wenn der Sportverein oder –verband neben seinen eigenen Sportangeboten auch aktiv mit dem Ganztagsbereich an Schulen oder auch mit Kindergärten kooperiert. Die Sportorganisation ist nämlich ihrerseits verpflichtet, den jungen FSJler nahezu ausschließlich in der Kinder- und Jugendarbeit einzusetzen.
Rein formal wird der Sportverein mit der erstmaligen Anstellung eines FSJler zudem zum Arbeitgeber mit einer eigenen Betriebsnummer und allen daraus resultierenden Rechten und Pflichten – vom Anstellungsvertrag bis zur Zeugnisausstellung. Auch die monatlichen Kosten für das Taschengeld und die Sozialversicherung des FSJlers müssen in voller Höhe von der Sportorganisation getragen werden.
Kann der Verein alle pädagogischen, finanziellen und administrativen Rahmenbedingungen für den Einsatz eines oder mehrerer Freiwilligendienstleistenden erfüllen, ist das FSJ im eigenen Verein – so berichten alle Vereinsverantwortlichen bei unseren gemeinsamen Einsatzstellentreffen – immer ein Win-Win: für die Jugendlichen und für den Verein.
Sollte auch ihr Verein mit dem Gedanken spielen, sich als Einsatzstelle für einen Freiwilligendienst anerkennen zu lassen, empfehlen wir Ihnen und Ihrem Vorstandsteam, vor einer möglichen Antragsstellung eine ausführliche Erstberatung wahrzunehmen. Als anerkannte Koordinierungsstelle des Trägers der Freiwilligendienste im Sport in NRW, der Sportjugend NRW, kennen wir uns mit den notwendigen Voraussetzungen nach dem Bundesfreiwilligendienstegesetz bestens aus.